Sonntagssafari

31 08 2010

Da wiedereinmal Sonntag war, was hier in Norwegen so etwa einmal pro Woche vorkommt, haben wir beschlossen mal wieder zu wandern. Unser Ziel hab ich auf meiner brandneuen Wanderkarte! ausgemacht und sollte nicht zu schwer zu finden sein. Und so zogen wir zu 6. aus, die unberührte Wildniss zu erkunden. Es stellte sich zwar heraus, dass die Natur hier nicht ganz so unberührt war, wie wir sie uns vorgestellt haben, da die Norweger für den Skilanglauf im Winter in jeden Wald Lampen bauen, so dass die auf jedem! Bild sind, aber egal. Nach einigen weingen Kilometern später und etwa 2573 Leuten (inkl. Opas und Omas bis ca.70Jahre!) die in scharfem Tempo joggend an uns vorbeigezogen sind, sind wir oben auf dem Berg an einem kleinen Klischeeteich mit Strand angelangt:

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Dort oben haben wir etwa noch 6239 Entenbilder gemacht und feststellen müssen, dass die Enten hier genauso aussehen wie in Deutschland. Deswegen verschone ich euch auch mit irgendwelchen Entenbildern. Wenn ihr nichtmehr wisst wie eine Ente aussieht, sucht euch einfach eine Mütze. Vielleicht ist das eigtl eine Ente, die so tut, als wäre sie eine Mütze 😀 (mal sehen wie viele Leute diesen Insider raffen…)

Dort oben noch schnell versucht ein Gruppenwanderbild zu machen:

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Diese Grinsebacken. Als ob der Trip Spaß gemacht hätte?!....

Auf dem Heimweg haben wir noch Moos gefunden, was so fluffig war wie…. Ich weiß es nicht, aber ich wollte das Bild unbedingt mit reinmachen weil ich das so mag…

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Wenn du übrigens wissen willst, wieso das ganze Safari heißt geh einfach unter die Rubrik Bildergalerie. Klick dafür hier.



Skål-Malte

31 08 2010

In den letzten Tagen gab es einige Beschwerden über mich zu hören. Diese kamen durchgängig aus der deutschen Heimat und betrafen den Namenswettbewerb für meinen kleinen neuen Freund. Angeblich hätte ich Zitat: „Schmuh!“ gemacht. Und nach reichligem Überlegen hab ich mit mir vereinbart: Stimmt. Aber ich bin ungefähr 2000km weg, also kanns mir egal sein. Zahlreiche schlaflose Nächte ließen aber mein Gewissen nicht ruhen. Und somit beschloss ich, meinem Freund Skål noch einen Zweitnamen zu verpassen. Ist außerdem auch viel witziger. Hier das erste Bild mit neuem Namen beim Frühstück:

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Skål-Malte

Gewonnen hat den kleinen aber auch noch namenlosen Bruder die Agnis, von der die entsprechende Idee kam. Ich hoffe sie freut sich darüber und vielleicht kann ich demnächst schon Bilder mit einem leibhaftigen echten Elch präsentieren…



Partey

27 08 2010

So ich schreibe aus aktuellem Anlass denn die Woche ist rum. Ich hatte jetzt nicht so viele Kurse, was vielleicht daran liegt, dass die hier ständig verlegt wurden oder woanders stattgefunden hat, ich das norwegische System aber erst heute ansatzweise durchblickt habe. Ich hatte mich schon gewundert wo die anderen immer sind. Doof. Aber Lässt sich nich ändern. Vielleicht gehts nächste Woche besser.

Trotzdem haben wir den gestrigen Abend fleißig genutzt. Da war hier Thirsty Thursday also auf deutsch durstiger Donnerstag. Alle gehn da scheinbar feiern weil die wenigsten Freitag Uni zu haben scheinen. Wir haben bei uns in der Küche das hier so genannte „Vorspiel“ praktiziert, aber keine Sorge, das ist das Norwegische Pendant zum Vorglühen. Und so sind wir in ner netten Gruppe von ich glaube 8 Leuten sind wir fröhlich Richtung Innenstadt gezogen. Nachdem wir unterwegs 2 Leute verloren haben, sind wir an einem kleinen Eingang namens Rick’s Cafe gelandet. Die Warteschlange schien uns jetz nicht so schlimm und so versuchten wir hineinzukommen. Nach 40Minuten warten und einem Gedränge wie ich es noch auf keinem Konzert erlebt habe, waren wir drin. So viel mit Cafe war aber irgendwie nicht, denn es stellte sich heraus, dass das Ding angeblich der größte Club Nordeuropas sei. Passen etwa 1700Leute rein. Oder so. Wie man sich so ne Kellerbar eben vorstellt. Die Musik war erträglich und nachdem wir noch unseren Weißrussischen Kollegen an irgendwelche betrunkenen Norwegerinnen verloren haben sind wir schön nach Hause gelaufen. Da die Clubs hier um 2.00 geschlossen werden müssen, hat man sogar noch ausreichend Nachtschlaf, um fröhlich in die Uni zu gehen und dann dort festzustellen, dass der Kurs scheinbar schonwieder woanders ist. Wo weiß aber keiner. Doll.

Damit auch der Conni zufrieden ist und sicher der eine oder andere meine Wohnung sehen mag, stell ich mal so Bildzeug mit hierrein.

Mein Zimmer, obwohl alle gleich aussehen

Mein Zimmer, obwohl alle gleich aussehen

Wie ihr vielleicht erkennen könnt, hab ich einige wenige Gesichter von euch an der Wand hängen, damit ich weiß wieso ich so lange so weit weg bin…

Küche von hüben

Küche von hüben

Das Gute ist. Wir haben alles an Werkzeug in der Küche was man brauchen kann, ohne dass wir etwas kaufen mussten. Von der Mikrowelle über Sandwichdingens und auch Reiskocher. Soviel hatte ich in Weimar nicht. Naja ein richtiges Messer fehlt noch, aber Ikea ist ja gleich um die Ecke…

Küche von drüben

Küche von drüben

Ach ja, ihr seht sicher auch: Die Sonne scheint! 😀



Alea iacta est

25 08 2010

Ich hatte ja vor einigen Tagen aufgerufen einen passenden Namen für meinen kleinen neuen Freund zu finden. Ich danke euch dass ihr so zahlreiche Vorschläge gemacht habt. Ich muss sagen es hat echt Spaß gemacht und ich habe mich für einen Kommentar entschieden. Dazu muss ich euch etwas sagen. Eure Vorschläge fand ich alle quatsch. Ja genau. Ehrlich. Daher hab ich mir selbst was ausgedacht. Außerdem fühlt sich dann keiner als Sieger. Das bin dann nämlich ich und ich muss sagen, das fühlt sich gut an 🙂

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Das ist Skål

Skål hat auch schon einen Platz gefunden. Er wohnt in einem Extrafach in meinem Rucksack, so dass er überall mit dabei ist. Außer beim Duschen. Weil ich dusche gerne nackt und ohne Elche. Aber so hat er zum Beispiel erlebt, wie ich meine ersten kümmerlichen Worte auf Norwegisch gesprochen und eine Vorlesung besucht habe, die nur in norwegisch gehalten wurde. Ich habe gar nix dabei verstanden und Skål war zu eitel mir irgendwas zu verraten. Schöner Freund. Dann hat er mich zum Möwenjagen angstiftet, was aber auch extrem erfolglos war. Naja, war vielleicht nicht das Ziel aber lustig wars für uns beide. Außerdem konnten wir gemeinsam die Mormonen in die Flucht schlagen. Die sind hier echt überall. Sogar in unserer Wohnung bei unserem kleinen Ugandanananaischen Freund. Jedoch konnten wir sie mit einer gezielten Auswahl von Musik schnell in die Flucht schlagen. Ein Dank an Jean-Nicolas, der uns so tapfer beistand.

Übrigens will sich Skål morgen einen neuen Schirm kaufen. Der alte ist kaputt und das Wetter zeigt sich von seiner skandinavischsten Seite.

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God dag

23 08 2010

Da ich jetzt genau 2 Wochen in Norwegen bin und heute auch schon meine ersten Kurse hinter mir habe, ist es an der Zeit ein erstes Resumee zu ziehen:

– Norweger reden wenn sie nüchtern sind genausviel wie Kekse.  Nämlich eher gar nicht.

– Norweger reden wenn sie betrunken sind genausoviel wie Spanier oder Italiener.

– Die Norweger fahren Auto und Fahrrad wie die Franzosen, sind aber so rücksichtsvoll wie die Heilsarmee

– Norweger halten sich genauso an Ampeln wie Deutsche und fahren schonmal im einfachen Kreisverkehr nebeneinander.

– in Norwegen achtet man nicht so auf die Wochentage. Auch Sonntags wird hier Gras gemäht. Auch im Regen. Der Tradition wegen.

– Regen und Sonne wechseln sich ständig ab und ich bin froh dass es noch nicht in Schnee übergegangen ist. Zuhause nennt man das April, hier heißt das Wetter.

-alles kostet hier so viel wie in … ähhh …  Norwegen! Ja es gibt keinen anderen Vergleich, da Norwegen als teuerstes Land der Welt bekannt ist. Darauf sind die Norweger übrigens stolz.

– Norweger zahlen selbst das Bier in der Disko mit Kreditkarte

– Norweger zahlen vermutlich deswegen alles mit Kreditkarte, weil das Bier in der Studentenkneipe ab 7€ kostet und das Münzgeld echt doof zu handlen ist.

– die Norweger haben einen Nationalstolz wie die Schweizer und denken nur weil sie im Norden sind, wären sie „on Top of the World“

– es gibt überall Fußgängerüberwege, die man sogar mit geschlossenen Augen betreten kann und jeder hält an (hab ich noch nirgends sonst erlebt)

– der Straßenverkehr wird durch so aufasphaltierte Geschwindigkeitsbuckel reduziert, was den Einheimischen aber vollkommen egal ist. Bisweilen hört man regelmäßiges Schaben der Autos über eben diese Buckel.

– Busfahrpläne sind genauso einfach geschrieben, wie die Ernsthaftigkeit, mit der sie eingehalten werden

– Die Norweger wohnen in kleinen lustigen Holzhäusern so wie die Gallier:

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Diese Liste ist auf keinen Fall vollständig, aber sobald mir noch etwas einfällt, werde ich es vermerken.



Skål

21 08 2010

selbstredend...

selbstredend...



Orientation Week

20 08 2010

Nachdem ja doch so ein oder zwei Leute hin und wieder auf diese Seite schauen, werde ich mal wieder eine Wasserstandmeldung abgeben: hier ist es schön.

Okay, war vielleicht etwas wenig, deswegen dehn ich das aus: hier ist es sehr schön. Hier ein gängiges Fotomotiv:

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Immernoch zu wenig? Okay. Irgendwie hab ich das Gefühl, hier treffen sich ab und zu so ganz zufällig Leute um ein halbes Bier miteinander zu trinken. Oder 2 oder 3… Ich war sozusagen in dieser Woche auf der einen oder/und anderen Party, die eigentlich jeden Abend sind. Ich kann euch davon keine Bilder präsentieren weil ihr das nicht sehen wollt, aber ich bin beeindruckt von der Partykultur hier. Da alle Bars und Klubs um 2.00  schließen, versucht man hier so ab 19.00 sich durch das so genannte „Vorspiel“ vorzubereiten . Das bedeutet so viel zu trinken, dass man gerade noch bis zum Klub selbstständig laufen kann. Das hat den Vorteil, dass man in dem Klub dann nur noch ein Bier für 7€ kaufen muss um richtig gut dabei zu sein. Außerdem sind die Norweger ab einem bestimmten Pegel regelrecht gesprächig. Falls sie nicht umfallen oder einschlafen. Gratwanderung.

A propos Wanderung. Wir waren wandern. Gemeinsam mit etwa gefühlten 3527 anderen haben wir die Landschaft unsicher gemacht. Wir waren oben auf so einem Berg und so geguckt wies so von oben aussieht. Schön würd ichs nennen. Aber das hatten wir ja schon.

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So sieht es hier irgendwie überall auf den Bergen aus, wenn man die Leute mal wegtut. Bei uns sähs sicher genauso aus, wenn man die Bäume wegtut. Stell ich mir mal so vor.

So und nachdem ich es ja irgendwo schonmal angekündigt habe präsentiere ich meinen neuen noch namenlosen Freund. Als ich ihm/ihr das erste Mal in die Augen geschaut habe, wusste ich dass wir wie geschaffen füreinander sind.

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Allerdings gibt es da noch ein Problem: ich hab noch keinen Namen für gefunden. Deswegen frage ich euch um Hilfe. Wenn ihr die megasuperdolle Namensidee habt, postet ihr die einfach. Der Gewinner wird einen Bruder oder Schwester von meinem neuen Freund bekommen, sobald ich zurück bin. Vielleicht. Ansonsten muss derjenige selbst zu Ikea gehn…



Der Pilz und das Pony

15 08 2010

So. Heute ist Sonntag und morgen geht es los. Unsere WG ist inzwischen in etwa vollständig. Ich sage bewusst etwa, weil scheinbar noch für eine Woche mehr wohnen als geplant. Aber egal. Wir sind voll die Mixedwohnung aber bedauerlicherweise nur Kerle. Egal. Wir sind ein Deutscher (ich), dann Jean-Nicolas (Franzose) und dazu noch einer aus Uganda, dessen Name ich schon wieder vergessen habe und einer aus Ghana. Sozusagen ein Ghanove. Sorry, ich weiß dass das politisch fragwürdig ist, aber der ist mir heut auf Wandertour eingefallen und den musste ich unbedingt mit einbauen.

Stimmt. Ich war wandern. Weil ich ja die Stadt schon kannte, Sonntag war und auch namensgetreu die Sonne schien, bin ich wandern gewesen. Allein und nur mit so ner kleinen Stadtkarte. Dass das doof ist, hab ich irgendwo im Wald gemerkt, weil es hieß nicht umsonst Stadtkarte. Von Wegen in irgendeinem Wald war nix zu erkennen. Unglücklich. Also hab ich beschlossen den Schildern zu folgen. Die konnte ich auch fast lesen, aber irgendwie waren ganz schnell die Schilder alle. Also verlaufen. Erstmal Pause und überlegen.

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Die Strecke wieder zurücklaufen wollte ich nicht, weil wegen langweilig, also grobe Richtung angepeilt in die ich bestimmt wollte und irgendwelche Wege gegangen. Verhungern konnte ich nicht, da grade die Heidelbären reif sind und da hab ich mir gleich paar gefangen. Die Norweger haben dafür sogar so kleine Kisten. Da geht das voll schnell und einfach. Da die auch einfach ihre Kinder in Heidelbärfelder reinsetzen und selbst Pilze sammeln hatte ich auch keine Sorgen zwecks Viechzeugs. A propos Pilze: dieser kleine Pilz hatte es echt raus! Der wuchs in meiner Pausenrückenlehne.

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Nachdem ich einfach weiter irgendwelche Wege irgendwohin gegangen bin, bin ich auch irgendwo wieder rausgekomm, also habe ich meine Tour fortgesetzt. Insgesamt hab ich mich heute ganze etwa 7mal verlaufen, aber so kommt man wenigstens zu nem richtigen Abenteuer. Und morgen kauf ich mir ne Karte. Ganz bestimmt.

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Leuchter und Zombies

15 08 2010

Da die Orientation week noch nicht gestartet ist und ich noch nix gesehn habe, habe ich am Freitag mal beschlossen mir ein Bild von der Innenstadt zu machen. Ich muss sagen: schön. Da ich die Bilder nicht alle hier reinbasteln wollte, hab ich die einfach mal in die Kategorie Bildergalerie reingetut. Klickst du hier!

Das Witzigste war eigentlich dass ich mich sofort an zu Hause erinnert fühlte, als ich das entdeckt habe:P1250007

Kulturell zwar äußerst fragwürdig, aber ich find die Idee klasse! Ich brauch auch sowas fürs ganze Jahr (ich hoffe dafür bekomm ich von den Sachsen keine hinter dir Ohren).

Die Innenstadt is im Grunde ziemlich gemütlich, wären nur die doofen Touristen nicht. Überall stehen die im Bild. Entweder sind die mir von Weimar aus gefolgt, oder die versuchen  diese Modeerscheinung namens „Flashmob“ zu testen. Who knows…

Ach so: Am Nachmittag bin ich dann noch ner Horde Zombies begegnet. Die müssen sich irgendwie verlaufen haben. Erstens wars Taghell mit Sonne und so und Zweitens haben die die Leute alle in Ruhe gelassen. Da müssen die noch bissl üben.P1250053



Das Ende der Ente

12 08 2010

In der letzten Woche bekam ich von meinen Lieben daheim als Andenken eine Ente. Diese sollte mich beschützen und mich auf meinem Weg durch die Welt begleiten.

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Wir haben zusammen allerhand Abenteuer erlebt und die Welt unsicher gemacht…

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Leider ist die Ente von uns gegangen. Sie war beim posieren beim ansässigen Fußballverien einfach zu stürmisch. Man muss wissen, seit sie ein Küken war, träumte sie von einer Karriere als Maskotchen. Das Schicksal hat es nicht gut mit ihr gemeint. Sie bleibt in unseren Herzen. Wir werden dich vermissen.

R.I.P.

R.I.P.